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Der Körperbau der Vogelspinne

Inhaltsverzeichnis:

1. Allgemein
2. Vorderkörper
    2.1. die Beine
    2.2. die Taster
    2.3. die Beißklauen
    2.4. die Augen
3. der Hinterleib
    3.1. die Spinnwarzen
    3.2. die Geschlechtsöffnung
4.
Literaturnachweis 

 

Allgemein

Die Vogelspinne zählt zu den Gliedertieren. Ihr Körper ist in mehrere Abschnitte unterteilt. In vielen Berichten zu Vogelspinnen werden einem die lateinische Bezeichnung für die einzelnen Segmente begegnen. Sie werden in diesem Artikel, soweit es möglich ist, in Klammern hinter der deutsche Bezeichnung erwähnt.  

Bei der Vogelspinne unterscheidet man grob in: Vorderkörper (Prosoma), Hinterleib (Opistosoma), Laufbeine (Extremitäten), (Kiefern-) Taster (Pedipalpen), Beißklauen (Chelizeren) und Spinnwarzen.

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der Vorderkörper

Der Vorderkörper (Prosoma, 11) der Vogelspinne besteht aus dem zusammengewachsenen Kopf und Bruststück, eine Unterteilung ist nicht mehr erkennbar. Die Oberseite wird als Carapax und die Unterseite als Sternum (19) bezeichnet. Vorn am Vorderkörper befinden sich die Beißklauen (Chelizeren, 9), die Mundöffnung (Labium, 20) und die Taster (Pedipalpen, 8). Seitlich befinden sich die vier Laufbein-Paare. Auf der Oberseite ist auch die Thoraxgrube (12) erkennbar. Diese Grube wird in vielen Bestimmungsschlüsseln verwendet, um z.B. die verschieden Vogelspinnen-Gattungen zu unterscheiden. Am Ende befindet sich die Verbindung (Petiolus) zum Hinterleib (13).  Im Vorderkörper befindet sich der Saugmagen. Mit diesem wird die vor der Mundöffnung verflüssigte Nahrung aufgesaugt.

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die Beine

Die vier Laufbein-Paare der Vogelspinne sind in je 7 Segmente unterteilt:

1 = Fuß (Tarsus)
2 = Mittelfuß (Metatarsus)
3 = Schiene (Tibia)
4 = Knie (Patella)
5 = Schenkel (Femur)
6 = Schenkelring (Trochanter)
7 = Hüfte (Coxa)

bei einigen Arten (z.B.: Grammostola, Psalmopoeus, Avicularia) haben die erwachsenen Männchen am ersten Beinpaar, am Schienensegment so genannte Schienbeinhacken (Tibiaapophysen). Diese dienen dem Männchen beim Paarungsakt dazu die Beißklauen des Weibchens zu blockieren. Sie kommen aber nicht immer zum Einsatz.

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die Taster

Die Taster (Pedipalpen , 8) sind wie die Laufbeine aufgebaut. Sie bestehen aber nur aus 6 Segmenten. Diese werden wie bei den Laufbeinen bezeichnet, der Metatarsus entfällt. Bei ausgewachsenen männlichen Tieren befinden sich an den Taster-Enden die Bulben (21). Diese sind beim lebenden Tier eingeklappt. Jungtiere und Weibchen benutzen die Taster wie ein fünftes Laufbeinpaar. Mit den Tastern trommelt der erwachsene Mann, um auf sich aufmerksam zu machen. Das Weibchen antwortet, wenn es paarungsbereit ist, auch mit Trommeln der Taster. Teilweise werden auch noch das erste und zweite Beinpaar benutzt (z.B. bei Avicularia).

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die Beißklauen

Die Beißklauen (Chelizeren, 9) dienen der Spinne zum Beutefang, dabei schlagen sie gerade nach unten, leicht nach innen. Diese parallel zur Längsachse ausgerichteten Beißklauen unterscheiden die Vogelspinne von anderen Spinnenfamilien.

Beim Beutefang dringen die Beißklauen in das Opfer ein und durch einen feinen Kanal wird das Gift injiziert. Die Giftdrüse liegt im oberen Teil der Beißklauen.

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die Augen

Die 8 Augen (10) der Vogelspinne sind nur schwach ausgebildet. Sie sitzen auf dem Augenhügel. Bei Vogelspinnen ist der Seh-Sinn nur schwach ausgebildet. Mit ihren Augen können sie lediglich hell und dunkel unterscheiden.

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der Hinterleib

Der Hinterleib (Opistosoma, 13) wird im deutschen Raum oft als Abdomen bezeichnet. Diese Bezeichnung wurde aus der Gliederung der Insekten übernommen, was aber nicht richtig ist. Es hat sich aber so stark eingebürgert, dass viele Halter und Forscher wissen, was damit gemeint ist.

Der Hinterleib ist der empfindlichste Teil der Spinne, da er nicht mit einer harten Schale (Außenskelett aus Chitin) umgeben ist, wie z.B. die Beine und der Vorderkörper. So kann sich der Hinterleib bei jeder Mahlzeit ausdehnen. Den Ernährungszustand erkennt man dadurch an dessen Fülle.
Im Hinterleib befinden sich viele Organe, darunter das schlauchförmige Herz, die Geschlechtsorgane, die zwei Buchlungenpaare (die oberen-17, die unteren-16) und Teile des Darmes.

Einige Arten (z.B. Brachypelma, Avicularia) besitzen auf den Hinterleib Brennhaare. Diese Haare sitzen locker auf der Hinterleibshaut und werden bei Störung des Tieres durch schnelles Reiben mit den Hinterbeinen dem Störenfried/Feind entgegengeschleudert. Diese Haare besitzen Widerhacken und verursachen starke Hautreizungen. Die Gattung Brachypelma macht davon oft gebraucht. Wenn die Stelle, wo zuvor die Brennhaare saßen, dunkel bis schwarz wird, steht die nächste Häutung des Tieres bevor. Nach der Häutung besitzt das Tier wieder die Brennhaare. Sie werden erneuert.

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die Spinnwarzen

Am Ende des Hinterleibes befindet sich der Darmausgang und die beiden Spinnwarzen-Paare) Die Vogelspinne besitzt ein großes (14) und ein kleines Paar Spinnwarzen (15). Die Spinnwarzen sind in drei Glieder unterteilt und sind jede für sich bewegbar. Mit den Spinnwarzen produziert die Spinne die Spinnseide für jede Gelegenheit, wie z.B. Wohnhöhle, Kokon, Fressen, Häuten.  

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die Geschlechtsöffnung

Die Geschlechtsöffnung (18) befindet sich auf der Unterseite des Hinterleibes. Sie wird als Epigastralfurche bezeichnet. Beim Paarungsakt führt das Männchen hier die Enden (die Bulben) seiner Taster ein. Baut das Weibchen einen Kokon werden die Eier an dem Samenvorratsbehälter (Spermathek) vorbei aus dieser Öffnung gelegt. Beim Vorbeirutschen an dem Samenvorratsbehälter werden die Eier befruchtet. Dieser Behälter wird bei jeder Häutung mit gehäutet, so dass jedes Weibchen nach der Häutung wieder „jungfräulich“ ist.

Beim Männchen tritt an dieser Öffnung die Samenflüssigkeit aus. Welche er auf ein zuvor gesponnenes Spermanetz abgibt. Dieses Spermanetz wird zwischen zwei Gegenständen (z.B. Terrarienwand/Pflanze) gesponnen. Um die Samenflüssigkeit abzugeben, kriecht das Männchen unter das Netz, mit der Unterseite nach oben. Danach klettert es auf das Netz und nimmt die Flüssigkeit mit den Bulben durch Pumpbewegung auf. Danach wird das Netz zerstört.

 

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Literatur

"Vogelspinnen", Hans W. Kothe, Franckh-Kosmos Verlag GmbH & Co., Stuttgart, 2003, ISBN 3-440-09367-0

"Vogelspinnen", Dr. Günter Schmidt, Landbuch-Verlag GmbH, Hannover, 1993, ISBN 3-7842-0484-8

 "Vogelspinnen", Peter Klaas, Verlag Eugen Ulmer GmbH & Co, Stuttgart, 2003, ISBN 3-8001-3696-1

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1   = Fuß (Tarsus)
2   = Mittelfuß (Metatarsus)
3   = Schiene (Tibia)
4   = Knie (Patella)
5   = Schenkel (Femur)
6   = Schenkelring (Trochanter)
7   = Hüfte (Coxa)
8   = Taster (Pedipalpen) auf dem unteren Bild mit Bulben
9   = Beißklauen (Chelizeren)
10 = Augen
11 = Vorderkörper/Oberseite (Prosoma/Carapax)
12 = Vertiefung der Oberseite (Thoraxgrube)
13 = Hinterleib ( Opistosoma (Abdomen))
14 = großes Spinnwarzenpaar
15 = kleines Spinnwarzenpaar
16 = oberes Buchlungenpaar
17 = unteres Buchlungenpaar
18 = Geschlechtsöffnung (Epigastralfurche)
19 = Unterseite Vorderkörper (Sternum)
20 = Mundöffnung (Labium)

 

Zu letzt bearbeitet am 21.05.2011

Alle Bilder gefertigt von V. Michailenko

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