Von einer Bekannten bekam ich ihre Pterinochilus
murinus. Beim Rausfangen war viel Fingerspitzengefühl von Nöten. Sie ist sehr
schnell. Wenn man sie stört, lässt sie auch schon mal Zischlaute hören. Diese
werden mit so genannten Stridulationsborsten, welche an den Tastern und
Chelizeren (Beißklauen) sitzen, durch gegeneinander reiben erzeugt. Wird auf
diese Warnung nicht geachtet und das Tier hat keine Rückzugsmöglichkeit, beißt
es zu.
Die Spinne hatte den Namen Socks. Sie bezog bei mir ein 60x30x30cm großes
Terrarium. Bewohnen tut sie aber nur eine Korkhöhle von ca. 10x5x5 cm. Zu
Paarungszwecken benötigte ich das große Becken und Socke zog in ein 20x20x40 cm
großes Becken. Ihr Korkstück durfte sie mitnehmen. Dahinter hat sie sich wieder
eingesponnen.
Sie ist kein Fotomodell. Bei jedem Versuch sie zu fotografieren, zieht sie sich
in ihre Höhle zurück.
Beim ersten Verpaarungsversuch verwendete ich einen ca.
3 cm großen Bock. Diesen ließ Socks 2 Stunden auf einem Ast sitzen, um ihn dann
herunter zu holen und zu verspeisen.
eine Häutung und etwa 10 Monate später bekam ich einen
etwa 5cm großen Bock. Diesen setzte ich mit viel Bammel in ihr Terri. Der Bock
fing an zu vibrieren, als ob ihm kalt sei. Socks kam mit wildem Schlagen
der Vorderbeine und Taster aus ihrem Gespinst. Auf das Vibrieren vom Bock
reagierte sie mit Schlagen/Trommeln des ersten Beinpaares und der Taster. Um den
Bock die Paarung zu erleichtern beugte sie sich freiwillig nach hinten,
seitlich. Der Bock hatte so keine Mühe seine Schienbeinhacken in ihren
Beizklauen (Chelizeren) einzuhacken, anschleißend führte er abwechselnd seine
Bulben bei ihr ein. Der Taster, welcher gerade nicht eingeführt wurde,
betrommelte ihr Sternum (Vorderleibs-Unterseite). Als beide Taster eingeführt
waren, trommelte er noch einmal mit beiden Tastern an ihrem Sternum, drehte sich
dann um und flüchtete aus dem Terrarium.
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